Schritt 2

Spiele mit deinen Ideen!

Du hast deine Idee wie eine Spinne ausgesponnen? Dann bist Du nun bereit, mit verschiedenen Kreativitätstechniken die Idee weiter auszuarbeiten. Welche Techniken wir Dir empfehlen, erfährst Du auf dieser Seite!

Kreativitätstechniken

Mit Sicherheit hat das Erstellen von Mindmap, Cluster oder Sketchnotes schon deine Kreativität angekurbelt! Und das ist auch ein entscheidender Faktor für die gute Erarbeitung einer Idee. Um deine Kreativität im weiteren Prozess noch stärker anzuregen, möchten wir Dir hier ein paar Hilfestellungen geben.

Kreativ arbeiten – deine ToDo‘s

Arbeite visuell – Bringe alles auf Papier, was dir durch den Kopf geht

Fördere verrückte Ideen „Das darf man nicht sagen?“ Von wegen! Alles ist erlaubt, der verrückteste Gedanken muss (erstmal) festgehalten werden!

Stelle Kritik zurück – „Das klappt doch nie?“ Auch das ist kein Argument, zum jetzigen Zeitpunkt etwas nicht aufzuschreiben. Ob etwas richtig oder falsch bzw. möglich oder unmöglich ist, interessiert überhaupt nicht. Mache dich davon frei!

Quantität statt Qualität „Viel hilft viel!“ Um zu entscheiden, welche Gedanken wichtig und welche eher unwichtig sind, ist jetzt nicht die Zeit. Bringe jetzt erstmal alles auf Papier, so viel wie möglich. Was davon sinnstiftend ist und was vielleicht nicht, ist hier nicht die Frage!

Bleib beim Thema – Du schweifst ab? Dann versuche dich immer wieder auf deine Grundidee zu fokussieren.

Baue auf Ideen anderer auf – Du musst die Welt nicht ganz neu erfinden. Sollte es mal irgendwo haken, dann überlege, wie erfolgreiche UnternehmerInnen deine Herausforderung lösen würden. Wie hat Jeff Bezos Amazon groß gemacht? Was hat Bill Gates in seiner Garage gemacht? Wie würden Elon Musk oder Mark Zuckerberg damit umgehen?

Beherzigst Du diese Grundlagen von kreativen Prozessen, dann kannst du nun verschiedene Methoden zur Hilfe nehmen, um mit deiner Idee zu spielen.

Walt-Disney-Methode

Angeblich wurde diese Kreativitätstechnik von Walt Disney angewandt und ist so zu ihrem Namen gekommen. Die Grundidee ist, dass eine oder mehrere Personen ein Problem aus drei Blickwinkeln betrachten und diskutieren.

1) Der Träumer

Er ist subjektiv orientiert und enthusiastisch, enthält sich aber eines praktischen Urteils zu einer Idee oder Analyse

2) Der Realist

Er nimmt einen pragmatisch-praktischen Standpunkt ein, entwickelt Aktivitätenpläne und untersucht die notwendigen Arbeitsschritte, -mechanismen und Voraussetzungen.

3) Der Kritiker

Er fordert heraus und prüft die Vorgaben der anderen. Ziel ist konstruktive und positive Kritik, die hilft, mögliche Fehlerquellen zu identifizieren.

Die Methode kann sowohl von dir alleine als auch in einer Gruppen angewendet werden. Sie ist besonders hilfreich, wenn es darum geht, Ziele und Visionen zu konkretisieren und alltagstauglich zu gestalten. Pro-Tipp: Ihr arbeitet im Team? Super! Wechselt eure Rollen und auch mal den Ort an dem ihr arbeitet und damit eure Perspektive.

6-Hut-Methode

Die Kreativitätstechnik „Six Thinking Hats“ stammt von Edward de Bono und gilt als Weiterentwicklung der Walt-Disney-Methode. Man schlüpft hierbei gedanklich nicht in drei, sondern in sechs unterschiedliche Rollen (bzw. Hüte) und versucht seine Idee jeweils aus diesen Gesichtspunkten zu durchleuchten:

Der weiße Hut steht dafür, Informationen zu sammeln, ohne sie schon zu bewerten. Wer den weißen Hut aufsetzt, ist einem Computer sehr ähnlich: es zählen nur die nackten Fakten und Zahlen.

Ganz im Gegensatz zum weißen Hut steht der rote Hut nun für Emotionen. Lass alle Gefühle zu, die in Dir sind. Gemeint sind sowohl positive als auch negative Gefühle, wie zum Beispiel Ängste, Freude, Zweifel, Hoffnungen, Frustration oder was auch immer.

Beim schwarzen Hut geht es darum, die objektiv negativen Aspekte der Aufgabenstellung zu finden. Dazu gehören Bedenken, Zweifel, Risiken, u.ä. – also alle sachlichen Argumente, die gegen ein Projekt beziehungsweise eine Entscheidung sprechen oder die eine Fragestellung verneinen.

Der gelbe Hut steht für das Gegenteil des schwarzen Huts: Hier geht es darum, das objektiv Positive zu entdecken. Wer den gelben Hut aufsetzt, hat die Aufgabe, Chancen oder Pluspunkte zu finden, aber auch realistische  Hoffnungen und erstrebenswerte Ziele zu formulieren.

Der grüne Hut steht für die Kreativität, für Wachstum und für neue Ideen. Wer diesen Hut trägt, begibt sich auf die Suche nach allen möglichen Alternativen.

Der blaue Hut steht für Kontrolle und für die Organisation des gesamten Denkprozesses. Wer den blauen Hut trägt, begibt sich auf die sogenannte Meta-Ebene, blickt also sozusagen von einem übergeordneten Punkt auf den gesamten Prozess und erlangt so einen Überblick.

Tipp für Fortgeschrittene

Osborne-Checkliste

Mit der Osborn-Checkliste kann man – wie der Name schon verrät – anhand einer Checkliste bestehende Ideen, Prozesse, Produkte oder Projekte weiterentwickeln. Dabei arbeitet man eine Checkliste von 9 Punkten entweder nacheinander oder gemischt durch:

Punkt 1: Andere Verwendung

Gibt es alternative Verwendungen für X? Wie kann ich es noch einsetzen?

Punkt 2: Anpassen

Was ist so ähnlich wie X? Was kann ich nachahmen? Zu welchen anderen Ideen/Verwendungen regt es an?

Punkt 3: Abwandeln

Kann ich X eine neue Wendung, eine neue Richtung verpassen? Ihm eine neue Form geben?

Punkt 4: Vergrößern

Kann ich etwas hinzufügen? Es vergrößern? Verlängern, stabiler, stärker, dicker machen? X vervielfachen, ihm einen zusätzlichen Wert oder eine Komponente hinzufügen?

Punkt 5: Verkleinern

Was kann ich wegnehmen? Verkleinern? Kompakter gestalten? Verkürzen, auslassen oder weglassen? Kann ich einen Bestandteil abwerten?

Punkt 6: Ersetzen

Was kann ich ersetzen, austauschen? Und was stattdessen verwenden? Ein anderes Material, eine Zutat, einen anderen Prozess nutzen? Es an einem anderen Ort einsetzen, ihm einen anderen Klang geben?

Punkt 7: Umordnen

Kann ich eine Reihenfolge oder das Tempo ändern? Das Layout wechseln, X ein anderes Erscheinungsbild geben? Andere Dekoration verwenden? Einen Ablauf verändern?

Punkt 8: Umkehren

Wie sieht das Gegenteil von X aus? Kann ich es auf den Kopf stellen? Was würde es verschlechtern? Kann ich Rollen oder Aufgaben vertauschen?

Punkt 9: Kombinieren

Kann ich X mit etwas mischen oder kombinieren? Kann ich es in Einzelteile zerlegen?

Die Fragen und Antworten lassen sich hier nicht immer zu 100% genau zuordnen und die Methode hilft auch nicht bei jeder Idee. Viele GründerInnen haben dabei aber auch schon wertvolle Erkenntnisse gefunden. Suche dir einfach die Methode aus, mit der Du dich am wohlsten fühlst.

Entscheide nun selbst: Bist Du bereit für den nächsten Schritt und gehst an unserer Innovationswand weiter? Oder hast Du Fragen und brauchst Beratung? Dann tritt ein oder kontaktiere uns! Wir sind telefonisch sowie per Whatsapp unter 02191/464090 zu erreichen und per Email unter info@gruenderschmiede.org.

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