„Wer Energie spart, der schützt das Klima, stärkt das Land und schont den Geldbeutel“, sagt Wirtschaftsminister Robert Habeck. Deutschland will unabhängig von russischem Gas werden und Verbraucher:innen wie Unternehmen sollen deshalb nun verstärkt Energie sparen. Doch müssen wir deshalb alle den Winter über frieren?

Wie kann man im Büro Energie sparen?

Im Folgenden findest du 7 Maßnahmen, mit denen wir im Gründerquartier in den Arbeits- und Meetingräumen bereits Energie sparen und über die sich (bislang) noch keiner beschwert hat.

1. Beleuchtung

Fangen wir leicht an: Alle Räume wurden mit LED-Lampen ausgestattet, das ist heute (hoffentlich) selbstverständlich. Diese sind effizient und erzeugen keine unnötige Wärme.

Viel spannender am Licht ist für uns jedoch der Schalter. Wir haben uns dazu entschlossen, in allen öffentlichen Bereichen und Gängen auf Lichtschalter zu verzichten. Das Licht wird nur angeschaltet, wenn die Bewegungsmelder einen unserer Bewohner:innen identifizieren. Die Dauer der Beleuchtung ist dabei je nach Nutzungsbereich individuell festgelegt. Am ersten Tag saß zugegebenermaßen mal jemand im Dunkeln auf der Toilette – die doch länger als vermutete Nutzungsdauer haben wir als „Erfahrungswert“ aber direkt angepasst. 😉 Neben den Stromeinsparungen und der verlängerten Nutzungsdauer der Leuchtmittel, gibt es uns übrigens auch ein gutes Gefühl, dass niemand vergessen kann, vor dem Wochenende das Licht auszuschalten.

2. Lüftung

Wenn bei uns im Coworkingspace intensiv gearbeitet wird und gleichzeitig in den Meetingräumen Workshops und Beratungen stattfinden, dann entsteht schnell „Arbeitsatmosphäre“ und es sollte – nicht erst seit der Pandemie – regelmäßig gelüftet werden. Neben unserer Lüftungsanlage, die bei größeren Besuchermengen unumgänglich ist, versuchen wir eine regelmäßige Belüftung bei weniger Besucher:innen durch Dachluken und Fensterbelüftung sicherzustellen. Obwohl wir eine sparsame Lüftungsanlage ausgewählt haben, sollte der Stromverbrauch nicht unterschätzt werden.

3. Heizung

Jeder Mensch hat eine unterschiedliche Empfindung, wie warm oder kalt es im Büro bei der Arbeit sein soll. Und dem muss man auch nicht im Wege stehen. Wir haben insbesondere für die Zeiten, in denen die Räume nicht genutzt werden, digitale Thermostate installiert und verwalten diese über eine App. Dort ist hinterlegt, welcher Raum zu welcher Tages- oder Nachtzeit wie warm werden soll. Die wenigsten unserer Nutzer:innen drehen noch manuell am Thermostat und das spart nicht nur Energie sondern gleichzeitig auch Zeit.

4. Stromfresser suchen

Neben vielen kleinen Maßnahmen ist die Suche nach den großen Stromfressern ein guter Ansatz, um schnelle Erfolge zu erzielen. Bei uns sind das insbesondere Kühlschränke, die 24 Stunden laufen. Hier gilt es vor der Anschaffung unbedingt den Stromverbrauch und das Energielevel der Geräte zu prüfen. Gegebenenfalls amortisiert sich ein neues Gerät allein durch den Verbrauch nach wenigen Monaten.

5. Geräte ausschalten

Gibt es Geräte, die den ganzen Tag laufen, obwohl sie gar nicht durchgehend genutzt werden? Bei uns ist das beispielsweise die Kaffeemaschine. Warum soll die den ganzen Tag an sein? Bei der Anschaffung solcher Geräte haben wir beim Kauf auf einen „Sleep Modus“ geachtet. Die Maschine ist so tagsüber „immer bereit“ aber verbraucht wesentlich weniger Energie. Und sollte es diesen Modus nicht geben, kann man bei bestimmten Geräten auch mit Zeitschaltungen arbeiten und Strom sparen.

6. Team sensibilisieren

Energie zu sparen ist keine Chefsache. Es ist für uns die Aufgabe der Gemeinschaft. Deswegen ist es wichtig, immer wieder alle Mitarbeiter:innen und Nutzer:innen zu informieren und aktiv aufzufordern, daran mitzuwirken. Viele Augen sehen immer mehr als die des Chefs oder die Augen der mit dem Thema beauftragten Person.

7. Anbietervergleich

Zuletzt lohnt sich immer wieder ein Blick in die Preisvergleichsseiten der Strom- und Gasanbieter. Bei Verivox befindet sich regelmäßig unser lokaler Anbieter, die EWR GmbH, auf den ersten Plätzen und wird aktuell sogar als „Preistipp“ geführt. Allein im Vergleich zum nächstgelisteten Anbieter auf Platz 2 sparen wir hier im Gründerquartier monatlich 160€. Mit einem lokalen Energieversorger zusammen zu arbeiten und gleichzeitig das beste Preis-Leistungsverhältnis zu haben – das gibt uns ein gutes Gefühl!

War eine Maßnahme dabei, die Du in deinem Büro noch nicht umgesetzt hast? Oder hast Du weitere Tipps für uns, welche Maßnahmen wir noch zum Energiesparen umsetzen können? Dann schreibe uns eine E-Mail an info@gruenderschmiede.org.

Foto: Arthon meekodong

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