Wir haben Davide Russo von der Sales Leader Academy darum gebeten uns in einem Blogbeitrag zu erzählen, warum sein Podcast für ihn eines der wichtigsten Marketing-Tools ist. Viel Spaß beim lesen.

Hey zusammen, lasst uns heute über ein Thema sprechen, das mir sehr am Herzen liegt: Podcasts als Marketing-Tool.

Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich mit meinem Co-Host Thomas Verstege überlegt habe, ob wir unseren eigenen Podcast starten sollten. Der Gedanke war: „Hey, warum nicht einfach mal was Neues ausprobieren?“ Es ging mir um den Spaß am Experiment, um mehr Sichtbarkeit für meine Arbeit als Sales Trainer, um Vertrauen aufzubauen und vor allem darum, die richtigen Menschen und Organisationen anzuziehen – Leute, die wirklich zu uns und unserer Vision passen. Und was soll ich sagen? Unser Podcast Don’t sell me this pen! hat sich mit mittlerweile fast 40 Folgen zu einem echten Herzensprojekt entwickelt. Heute teile ich mit euch, warum Podcasts im Marketing-Mix so eine starke Nummer sind und wie ihr damit durchstarten könnt.

Warum Podcast Marketing?

Stellt euch vor: Eure Zielgruppe ist unterwegs, joggt durch den Park, kocht Abendessen oder sitzt im Stau – und trotzdem erreicht ihr die Menschen direkt im Ohr. Das ist die Magie von Podcasts. Sie sind authentisch, weil ihr eure Stimme, eure Persönlichkeit und eure Werte einbringt. Sie bauen Vertrauen auf, weil ihr regelmäßig mit echtem Mehrwert auftaucht, ohne direkt etwas verkaufen zu wollen.

Außerdem positioniert ihr euch als Experte, ohne dass es aufdringlich wirkt. Ein Podcast ist kein kaltes Verkaufsgespräch, sondern ein Dialog auf Augenhöhe. Laut einer Studie von Edison Research aus 2023 hören über 42 % der Amerikaner monatlich Podcasts , und die Zahlen in Deutschland steigen ebenfalls rasant – das zeigt, wie groß das Potenzial ist, neue Leute zu erreichen, die euch sonst vielleicht nie auf dem Schirm gehabt hätten.

Und ein weiterer Pluspunkt: Podcasts sind ein geniales Werkzeug, um Inhalte mehrfach zu nutzen. Eine Folge kann in kleine Social-Media-Videos, Blogposts, Zitate oder sogar Newsletter-Inhalte umgewandelt werden. Das spart Zeit und maximiert eure Reichweite. Klingt nach einem starken Deal, oder? Warum also nicht mal ausprobieren, ob das auch für euch funktioniert?

Strategische Grundlagen

Bevor ihr loslegt, müsst ihr den Grundstein legen. Fragt euch:

Wen will ich erreichen und warum? Bei uns mit Don’t sell me this pen! sprechen wir Sales-Führungskräfte an, die sich weiterentwickeln und moderne Führung leben wollen. Eure Zielgruppe bestimmt, welche Themen ihr aufgreift und wie ihr sie verpackt.

Dann kommt die Content-Strategie

Überlegt euch: Welche Herausforderungen hat meine Zielgruppe, und wie kann ich helfen, sie zu lösen? Wir reden im Podcast oft über Leadership-Themen im Vertrieb – von Teamführung bis hin zu schwierigen Kunden. Das ist praxisnah und direkt anwendbar. Findeteure Nische, etwas, das euch von der Masse abhebt. Ein Podcast sollte nicht nur unterhalten, sondern auch einen echten Nutzen bieten.

Ein weiterer Punkt ist der eigene Stil. Der macht euren Podcast einzigartig. Bei uns schneiden wir bewusst nichts raus – wenn ich mal stottere oder wir uns kaputtlachen, bleibt das drin. Wir arbeiten ohne Skript, nur mit Stichpunkten, damit es natürlich bleibt, und laden regelmäßig Gäste ein, um frische Perspektiven reinzubringen. Ihr könnt aber auch komplett durchskriptet arbeiten, wenn euch das mehr Sicherheit gibt. Oder ihr variiert bei den Folgenlängen – mal 20 Minuten, mal eine Stunde – je nach Thema. Einige Podcasts haben wiederkehrende Elemente, wie eine feste Frage am Ende jeder Folge, die den Hörern Orientierung gibt. Entscheidet euch für einen Stil, der zu euch passt und den ihr langfristig durchhalten könnt.

Und technisch? Kein Stress! Für den Anfang reicht ein gutes Mikrofon (ab ca. 50 Euro bekommt ihr schon was Solides) und ein ruhiger Raum. Mit der Zeit könnt ihr aufrüsten, aber der Start muss nicht teuer sein. Wichtig ist, dass ihr euch wohlfühlt und der Ton halbwegs klar ist.

Von der Idee zur Umsetzung

Okay, die Basis steht – jetzt wird’s konkret.

Schritt 1: Brainstorming und Planung. Setzt euch hin und überlegt, welche Themen eure ersten Folgen abdecken sollen. Wir bei Don’t sell me this pen! planen immer ein paar Wochen im Voraus, damit wir den Überblick behalten und nicht in Stress geraten. Ein grober Redaktionsplan hilft, den Fokus zu halten und Themen zu finden, die eure Hörer wirklich interessieren.

Schritt 2: Aufnahme und Bearbeitung. Perfektion ist nicht das Ziel – Authentizität schon. Wir nehmen einfach auf und lassen es so, wie es ist. Aber wenn ihr möchtet, könnt ihr mit kostenlosen Tools wie Audacity den Ton nachbearbeiten, Hintergrundgeräusche rausfiltern oder Musik einbauen. Holt euch Feedback aus eurem Netzwerk, bevor ihr die erste Folge veröffentlicht – das gibt Sicherheit.

Schritt 3: Distribution und Reichweite. Wählt Plattformen, die eure Zielgruppe nutzt – Spotify, Apple Podcasts oder Google Podcasts sind oft die besten Startpunkte. Wir hosten auf Spotify, weil die Plattform einfach eine riesige Reichweite bietet. Aber vergesst nicht, eure Folgen auch auf Social Media, in Newslettern oder sogar auf eurer Website zu teilen. Laut Experten ist die Verbreitung über verschiedene Kanäle entscheidend, um Hörer zu gewinnen, da Podcasts oft nicht aktiv gesucht werden, sondern durch Empfehlungen oder Cross-Promotion entdeckt werden. (Linktipp: Diese 16 Content Marketing Podcasts empfehlen wir B2B Marketern)

Schritt 4: Zeit- und Ressourcenmanagement. Ein Podcast kostet Zeit, keine Frage. Aufnahme, Planung, Verbreitung – das summiert sich. Ich habe feste Tage im Kalender, an denen wir aufnehmen, damit es nicht im Alltag untergeht. Und wenn ich merke, dass ich zu viel um die Ohren habe, plane ich bewusst Puffer ein. Findet euren Rhythmus, ob wöchentlich oder alle zwei Wochen – Hauptsache, ihr bleibt dran. Wenn ich das mit meinem vollen Terminkalender schaffe, kriegt ihr das auch hin!

Erfolgsmetriken und ROI

Wie messt ihr, ob sich der ganze Aufwand lohnt? Klar, es gibt quantitative KPIs wie Downloads, Hörer-Retention oder Abonnentenzahlen. Die geben euch ein Gefühl dafür, wie viele Leute euch hören. Ich checke regelmäßig unsere Stats, um zu sehen, welche Themen bei euch zünden. Aber ehrlich? Der Effekt eines Podcast ist oft nicht direkt greifbar.

Ein riesiger Faktor ist die organische Reichweite, und die entsteht nicht von selbst. Podcasts werden selten gegoogelt – die meisten Hörer kommen durch persönliche Empfehlungen, Videoschnipsel auf Social Media oder durch eure eigene Werbung. Ihr müsst immer wieder Impulse setzen, um neue Leute anzuziehen. Teilt kurze Ausschnitte aus euren Folgen auf LinkedIn, Instagram oder TikTok, und motiviert eure ersten Fans, den Podcast weiterzuempfehlen. Das ist entscheidend, damit die Reichweite langfristig und nachhaltig wächst. Ohne diesen aktiven Push bleibt ihr oft bei einer kleinen Hörerschaft hängen, egal wie gut euer Content ist (Linktipp: https://www.n-tv.de/webtools-im-vergleich/content-marketing-strategie/

Und dann gibt’s noch die qualitativen Erfolge. Wenn Hörer euch Feedback geben, euch auf Events ansprechen oder ihr merkt, dass eure Community wächst, dann ist das Gold wert. Bei mir kommen oft Anfragen für Coachings oder Trainings, die indirekt über den Podcast entstehen. Das zeigt: Der echte Return on Investment kommt oft erst nach Monaten oder Jahren. Bleibt dran, auch wenn die Zahlen am Anfang nicht explodieren – Podcasts sind ein Langzeitprojekt

Best Practices & Tipps

Nach einigen Jahren hinterm Mikro habe ich ein paar Learnings, die ich euch nicht vorenthalten will.

Erstens: Bleibt konsequent. Wir veröffentlichen bei Don’t sell me this pen! wöchentlich, damit unsere Hörer wissen, woran sie sind. Das schafft eine Routine, fast wie ein wöchentlicher Termin mit Freunden. Wenn ihr unregelmäßig postet, verliert ihr schnell die Aufmerksamkeit.

Zweitens: Hört auf eure Community. Wenn jemand ein Thema vorschlägt oder eine Frage hat, greift das auf. So fühlen sich die Hörer ernst genommen und ihr liefert genau den Content, den sie wollen. Ich hatte mal eine Nachricht von einem Hörer, der mehr über Konfliktmanagement wissen wollte – die Folge dazu war ein voller Erfolg.

Drittens: Vermeidet typische Fehler. Einer der größten ist, zu früh aufzugeben, weil die Zahlen nicht sofort stimmen. Oder zu viel zu verkaufen – das nervt Hörer. Ein Podcast lebt davon, dass ihr Mehrwert gebt, nicht davon, dass ihr eure Dienstleistung in jeder Folge anpreist. Und technisch? Testet euer Equipment vorher, damit ihr nicht mitten in der Aufnahme merkt, dass der Ton rauscht.

Mein wichtigster Tipp: Habt Spaß dabei! Wenn ihr mit Leidenschaft redet, merkt man das. Und wenn mal was schiefgeht – ein Versprecher, ein Lacher – dann lacht einfach mit. Das macht euch menschlich. Bei uns bleibt sowas drin, weil es uns authentisch zeigt. Findet euren eigenen Weg, der euch Freude macht, dann klappt’s auch mit den Hörern.

Ein weiterer Punkt aus der Praxis: Netzwerken durch Podcasts. Ladet Gäste ein, die eure Zielgruppe interessieren. Das bringt nicht nur frischen Wind, sondern erweitert auch euer Netzwerk. Wir hatten schon einige spannende Persönlichkeiten bei uns, und die Gespräche haben nicht nur den Hörern, sondern auch uns selbst neue Perspektiven gegeben.

Fazit & Ausblick

Podcasts sind ein unglaublich starkes Werkzeug, um eure Marke sichtbar zu machen, Vertrauen aufzubauen und euch als Experten in eurem Feld zu etablieren. Ja, es braucht Zeit, Geduld und Durchhaltevermögen, aber die Investition lohnt sich. Stellt euch vor, ihr seid irgendwann die Stimme, die eure Branche prägt – klingt doch nach einem Ziel, oder?

Mein Rat an euch: Fangt einfach an. Schnappt euch ein Mikro, überlegt euch ein Thema, das euch begeistert, und legt los. Ihr müsst nicht perfekt sein, ihr müsst nur starten. Was hält euch zurück? Ich bin gespannt, von euren ersten Folgen zu hören und wie ihr Podcasts für euer Marketing nutzt!

Über den Autor

Davide Russo ist Sales Trainer & Leadership Coach sowie Gründer der Sales Leader Academy. Als erfahrener Experte unterstützt er Vertriebsteams und -führungskräfte dabei, ihre Teams erfolgreich zu entwickeln und zu führen.

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In seinem wöchentlichen Podcast „Don’t sell me this pen!“, den er gemeinsam mit Thomas Verstege moderiert, teilt er wertvolle Insights und praktische Strategien zum Thema Leadership im Vertrieb. Für tiefere Einblicke in seine Arbeit und Expertise geht es hier zu seinem LinkedIn-Profil.

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